Immer mehr Menschen leiden darunter, aktuelle Schätzungen der Betriebskrankenkasse sprechen von rund neun Millionen Menschen allein in Deutschland.
Somit fehlen rund 40.000 Arbeitskräfte allein wegen einer Burnoutkrankschreibung am Arbeitsplatz.

Bisher gibt es noch keine einheitliche Definition von Burn-Out.

Freudenberger definierte 1969 Burn-Out als emotionale Erschöpfung, verminderte Belastbarkeit, Zynismus.

Ina Rösing definierte Burn-Out als körperliche und seelische Erschöpfung, Zynismus gegenüber der Arbeit, Kollegen oder Kunden, Ineffektivität des beruflichen Handelns und Verlust der beruflichen Kompetenz.

Folgende Grundlagen können zum Verständnis bei der Entstehung eines Burn-Outs beitragen:

Burn-Out bedingt durch 5 Faktoren:

Botenstoffe wie Dopamin, Endogene Opioide, Oxytocine spielen hierbei eine Rolle.
Es geht um Sympathie, Liebe, Anerkennung durch Geld.

Es geht um Empathie, Sympathie, Perspektivwechsel.
All diese Faktoren finden ihren Ausdruck in gehirneigenen Botenstoffen wie Dopamin, Opioide a.

  • Akuter Stress als vererbtes Flucht/- und Angriffsprogramm:
    der Körper reagiert bei Stress mit Flucht bzw. Kampfverhalten. Akute Stressreize waren und sind wichtig, um schnell reagieren zu können.
    Adrenalin, Cortisol und andere Substanzen werden ausgeschüttet. Der Puls erhöht sich, die Atmung verstärkt sich, das Gehirn wird stärker durchblutet, das Immunsystem verstärkt
  • Chronischer Stress:
    Überaktivität des endokrinologischen Systems, Cortisol  ist erhöht, reaktiv reduziert Stress das Immunsystem.
    Langfristiger Stress schadet.

Ein Beispiel hierzu sind die  vielfältige Aufgaben (Multitasking) am Arbeitsplatz in der heutigen Zeit, die zu solch einer chronischen Stressbelastung führen können wie: Schreibtischarbeit, Telefonate, E-Mails, persönliche Anfragen, schlechtes Arbeitsklima, Zeitdruck etc. Aber auch schlechte Arbeitsplätze selbst wie prekäre Arbeitsverhältnisse, Ausbeutung.

Stress  wird unterschieden in Vorphase, Alarmphase und Daueralarm.
Stress alleine verursacht jedoch kein Burn-Out.
Einteilung in folgende Stresstypologie:
Objektiv:

  • Arbeitsplatz
  • Privatsphäre
  • Finanzlage
  • Kinder
  • Verpflichtungen

Subjektiv:

  • Verhaltens- und Einstellungsstereotypen
  • Idealismus
  • Perfektionismus
  • Selbstausbeutungstendenz
  • Hohe Risikobereitschaft
  • Rigidität

Körperliche Auswirkungen von chronischem Stress:

  • Schlafstörungen
  • Kopfschmerzen
  • Schwindel
  • Verdauungsstörungen
  • Gewichtsveränderungen
  • Immunschwäche

Berufsgruppen, die am meisten betroffen sind:

  • Gesundheitsberufe
  • Pflegeberufe
  • Manager
  • Verwaltungsdirektoren
  • Öffentliche Beamte
  • Polizisten, Gefängniswärter
  • Lehrer
  • Informatiker

Reaktionen auf sozialen Schmerz
Soziale Ausgrenzung
Demütigung

Lösungsansätze

A.

  • Schaffung eines Bedeutungszusammenhangs/Verstehbarkeit
  • Bewältigbarkeit (Aufgaben sind zu schaffen)
  • Sinnhaftigkeit

Wichtige Aspekte hierzu sind auch Soziale Sicherung und die Arbeitslosenquote

B. Reduktion der Belastungsfaktoren:

Weniger Verdichtung, weniger Multitasking, Minderung der Schwere der körperlichen Arbeit, Minderung der Arbeitsplatzunsicherheit, Weniger Pendeln.
Alle diese Faktoren führen zu einer Verdoppelung der AU-Tage.

C. Schaffen von Ressourcen in der Arbeitswelt:
soziale Unterstützung und mehr Handlungsspielräume

D. Verhaltensprävention:
Analyse von Arbeitssituation, Alltagsorganisation, Objektive Belastung

E. Verhältnisprävention:
Organisationsbezogene Faktoren. Teamsupervison.